Unser Sportgerät zum Wasserfahren
Wasserfahren ist ein vielseitiger Sport, der entweder allein oder zu zweit ausgeübt werden kann. Beim Einzelfahren steuert eine Person das Boot vom hinteren Ende des Weidlings aus, wo sie den besten Überblick hat. Beim Paarfahren hingegen hilft der Vorderfahrer aktiv mit und agiert als Motor, während der Hinterfahrer das Boot steuert. Um diesen faszinierenden Sport erfolgreich ausüben zu können, ist eine spezielle Ausrüstung erforderlich. Hier stellen wir Ihnen die wichtigsten Geräte vor, die beim Wasserfahren zum Einsatz kommen.


Der Weidling – Unser Boot
Das Herzstück unseres Sports ist der Weidling. Dieses traditionelle Boot misst 10 Meter in der Länge und wiegt etwa 320 Kilogramm. Die klassische Form des Weidlings ist optimal für Flüsse ausgelegt: lang und mit geringem Tiefgang. Ursprünglich wurde der Weidling als Transportboot für Materialien genutzt. Bis 1987 bestanden unsere Boote aus Holz, heute werden sie aus modernem glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt.
Der Weidling kann entweder von zwei Personen – einem Vorder- und einem Hinterfahrer – oder allein gesteuert werden. Beim Fahren gegen die Strömung kommt der sogenannte Stachel zum Einsatz, wie auf dem Bild zu sehen ist. Für Fahrten quer oder mit der Strömung wird das Ruder genutzt.
Das Stüdli – Verbindung und Kraftübertragung
Das Stüdli spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbindung zwischen Boot und Ruder. Es wird in das Schloss am Weidling gesteckt und sorgt für eine reibungslose Kraftübertragung beim Rudern. In verschiedenen Regionen wird das Stüdli unterschiedlich benannt, beispielsweise als Rudernagel oder Chrüzli. Es ist ein typisches Merkmal der Wasserfahrer, da die Potoniere ihr Ruder stattdessen mit einem Strick am Weidling befestigen. Das Stüdli wird in unserem Verein von Hand gefertigt und individuell auf den jeweiligen Ruderer angepasst.


Ruder und Stachel – Steuerelemente des Weidlings
Beim Wasserfahren unterscheidet man zwischen dem Vorder- und dem Hinterruder. Das Vorderruder hat eine Länge von 2,70 Metern, während das Hinterruder 3,20 Meter lang ist. Beide Ruder sind aus Holz gefertigt und an der Auflagestelle, wo sie auf das Stüdli gelegt werden, mit Leder verstärkt, um Abnutzung zu verhindern.
Der Stachel ist ein weiteres essentielles Steuerungswerkzeug und wird je nach Wasserstand in Längen von etwa 1,80 Metern bis 3,20 Metern verwendet. Der Hinterfahrer verwendet, wie auch beim Rudern, einen längeren Stachel als der Vorderfahrer. Mit dem Stachel stoßen wir uns am Grund ab, um effektiv gegen die Strömung anzukommen.